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Leinup.Austria – vom Hof zum Garn

Ich produziere keine Stoffe – aber Fäden, die Geschichten tragen.

In meinem Atelier entstehen keine Meterwaren. Aber: Ich ziehe Fäden, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Zum Beispiel die Kordeln für den Blankullover oder die Bindebänder beim Spinning Girl Top – Details, die du auf der Haut spürst und die weit mehr sind als funktionale Elemente.

Diese Fäden stammen aus Leinen, das ich gemeinsam mit meinem Partner in Tirol selbst angebaut, gerauft, gerottet, gebrochen, geschwungen, gehechelt und schließlich mit der Hand versponnen habe. Jeder Schritt war Handarbeit. Jeder Faden ein kleines Experiment – und ein Beweis dafür, dass transparente Textilproduktion möglich ist, wenn man bereit ist, langsam zu arbeiten.

  • Aber auch ein Beweis dafür, wo die Grenzen liegen. Denn so ehrlich muss ich sein:
  • In Österreich gibt es keine Flachs-Rupfmaschinen, die die Ernte in nennenswerter Menge ermöglichen.
  • Es fehlt eine faserschonende Aufschlussanlage, die Leinen in der Qualität und Menge verarbeiten kann, wie man sie für Stoffproduktion braucht.
  • Und eine Nassspinnerei für Leinen gibt es ebenfalls nicht mehr – sie ist aber notwendig, um feine, glatte Garne für Web- oder Strickstoffe herzustellen.

Ich teile diesen Weg, weil ich zeigen möchte: Es ist nicht unmöglich – aber auch nicht romantisch. Es ist echte Arbeit. Und es braucht mehr als Idealismus, um lokale Textilwertschöpfung wieder aufzubauen: Es braucht Infrastruktur, politische Unterstützung, gemeinsame Investitionen und einen Wandel im Denken.

Bis dahin spinne ich weiter – Fäden, Geschichten, Ideen. Denn auch kleine Teile machen Kleidung bedeutungsvoll.

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