Ich bin keine Biologin, Wissenschaftlerin oder Journalistin, aber ich liebe Sachbücher über Textilien, Handwerk, Kunst und Mode. Also beziehe ich mich auf Texte aus meinem liebsten Flachsbuch – welche ich ins Deutsche übersetzt habe. Es ist meiner Meinung nach das vollständigste Buch über Leinen. Linda Heinrich – LINEN – from flax see to woven cloth. 2010 (Erstausgabe 1992):
Mit Flachs kam ich das erste Mal als Kind in Berührung. Mir wurde erklärt, dass damit Dichtungen für Heizungen gemacht werden. Ich fand die Faser komisch, weil sie wie Menschenhaare aussah. Max wurde sogar erzählt, dass es der Zopf von seiner Oma wäre.
Erstmal generell:
Flachs oder auch Lein (die wissenschaftliche Bezeichnung ist “Linum usitatissimum”, das steht für “äußerst nützlicher Lein”) zählt wie auch Hanf zu den Bastfasern.
Es gibt Faserflachs und Öllein. Flachsfasern sind länger als Öllein (80 – 120 cm) und so geht die Kraft der Pflanze eher in die Stängel. Die Samen in den Kapseln bilden nicht so viel Öl, weshalb für Leinöl der Öllein verwendet wird. Dieser wächst kürzer und die Kraft geht in die Samen in den Kapseln am oberen Ende der Pflanze.
Leinsamen wurden zum Beispiel für Umschläge gegen Schmerzen, Infektionen und Entzündungen genutzt, mit Honig als Hustenmittel gemischt und werden heute immer noch für Abführmittel, Haarkuren und Heiltees verwendet. Leinöl fand Anwendung als Lampenöl, als Härter für Glasuren und auch als Coating für Tischdecken, bevor es die aus Plastik gab. Der Bodenbelag Linoleum kommt auch vom Linum, da man Leinöl mit gemahlenem Kork und Harz gemischt hat. (Quelle: Linda Heinrich)
-
02 Leinenhemd Handweber
350,00 €
-
03 Leinenhose
300,00 €
-
01 Leinenhemd Sashiko
350,00 €